Unterwegs in Malawi: Der Straßenverkehr als Herausforderung - 11.03.2025
- Colin
- 11. März
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 7 Tagen
Unsere Projekte liegen oft fernab der großen Städte. Um Projekte zu besuchen oder Partner zu treffen, legen wir regelmäßig viele hundert Kilometer auf malawischen Straßen zurück.
Eine große Herausforderung ist dabei der Straßenverkehr. Die Infrastruktur in Malawi ist überall in sehr schlechtem Zustand: Schlaglöcher, ungesicherte Straßenränder, stark beschädigte oder teilweise komplett weggespülte Fahrbahnabschnitte sind keine Seltenheit.
Dazu kommt, dass die Straßen von einer Vielzahl unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer genutzt werden – große Lastwagen, Kleinwagen, Motorräder, Fahrräder und viele Fußgänger, oft auf unbeleuchteten Landstraßen. Es gibt kaum Gehwege oder Radwege. Wer hier unterwegs ist, braucht höchste Konzentration – oft über Stunden hinweg. Das ist nicht nur anstrengend, sondern auch gefährlich.
Tatsächlich gehört der Straßenverkehr in Malawi zu den größten Sicherheitsrisiken. Im Jahr 2023 kamen laut offiziellen Zahlen über 1.000 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben – viele davon Fußgänger und Radfahrer. Zum Vergleich: In Deutschland, mit mehr als 30-mal so vielen registrierten Fahrzeugen und einem deutlich dichteren Straßenverkehr, lag die Zahl der Verkehrstoten im selben Jahr bei etwa 2.800. Bezogen auf die Bevölkerungsgröße ist das Risiko, im Straßenverkehr ums Leben zu kommen, in Malawi also rund fünfmal höher – für Fußgänger sogar noch deutlich darüber.
Diese Gefahr gehört zu Reisen durch Malawi dazu. Jede einzelne Fahrt zeigt uns aufs Neue, wie wichtig sichere Infrastruktur auch für nachhaltige Entwicklung ist.